Dresden
1897 -
Berlin
1977
Conrad Felixmüller tritt, nach dem Besuch der Dresdner Kunstgewerbeschule, an der er ein Jahr lang Zeichenunterricht nimmt, 1912 zuerst in die Privatschule des Künstlers Ferdinand Dorsch und noch im selben Jahr in die Klasse von Professor Carl Bantzer in der Kgl. Kunstakademie in Dresden ein, um seine Ausbildung als Maler zu beginnen. 1915 verlässt Felixmüller die Akademie. Der Maler ist als freischaffender Künstler in Dresden tätig, hält sich aber öfter in Berlin auf.
Dort malt Felixmüller im Atelier von Ludwig Meidner. Außerdem arbeitet Felixmüller an der von Herwarth Walden herausgegebenen Zeitschrift "Der Sturm" mit. Mit dem Buchhändler Felix Stiemer gründet Felixmüller 1917 die Kunst- und Literaturzeitschrift "MENSCHEN", bei der er, ebenso wie beim "Sturm", als grafischer Gestalter tätig ist. Daneben finden Ausstellungen bei Hans Goltz in München und zusammen mit Heckel, Kirchner und Schmidt-Rottluff in der Galerie Arnold in Dresden statt.
Dorthin übersiedelt Conrad Felixmüller 1918. Der Künstler wird Gründer und Vorsitzender der "Dresdner Sezession" und Mitglied der "November-Gruppe".
Nebenher arbeitet Felixmüller an verschiedenen Zeitschriften (z.B. "Die Sichel", Regensburg; "Rote Erde", Hamburg) mit und veröffentlicht eigene literarische Texte wie z.B. die Autobiografie "Mein Werden" (Kunstblatt) oder Gedanken über "Künstlerische Gestaltung" (Kestnerbuch, Hannover).
Conrad Felixmüllers bildnerisches Schaffen ist in der Frühphase von starken Einflüssen des Expressionismus bestimmt, den er im sozialkritischen Sinn versteht und bald zu einem expressiven Realismus von individueller Prägung transformiert. In den kraftvollen Linien der Holzschnitte hält Felixmüller Szenen des alltäglichen Lebens fest.
Um 1930 zeigen sich Tendenzen zu einem Wandel, der sich thematisch in einer zunehmend genrehaften, erzählerischen Entwicklung, formal in dem Streben nach einer ruhigeren Bildsprache äußert.
1933 ist der Künstler mit 40 Arbeiten in der Dresdner Ausstellung "Entartete Kunst" zu sehen. 1934 übersiedelt der Künstler, in der Hoffnung auf freiere Arbeitsmöglichkeiten nach Berlin-Charlottenburg. 1937 werden 151 Werke des Künstlers aus öffentlichem Besitz beschlagnahmt. 1941 wird das Berliner Domizil durch Bomben zerstört.
Conrad Felixmüller findet Asyl in Damsdorf in der Mark. 1944 zieht der Maler nach Tautenhain. Der Künstler wird aber noch im selben Jahr zum Kriegsdienst einberufen.
Nach kurzer sowjetischer Kriegsgefangenschaft kehrt Felixmüller 1945 nach Tautenhain zurück. 1949 erfolgt die Berufung zum Professor an die Martin-Luther-Universität in Halle mit einem Lehrauftrag für Zeichnen und Malen innerhalb der Pädagogischen Fakultät.
Nach seiner Emeritierung 1961, geht Conrad Felixmüller zurück nach Berlin. Bis zu Felixmüllers Tod im Jahr 1977 finden zahlreiche Ausstellungen in beiden Teilen Deutschlands sowie in Paris, Rom, Bologna und Florenz statt.
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